Tattoos und Gastronomie – immer noch ein Widespruch?
Tattoos sind aus unserer Gesellschaft kaum mehr wegzudenken. Sie sind nicht nur ein beliebter Trend der Generationen Y und Z, sondern auch eine extravagante Art der Persönlichkeitsentfaltung. Die gesellschaftliche Akzeptanz für Tattoos ist im Wandel und die Toleranz dafür wird immer höher. Laut einer Studie lässt sich jeder 2. eine Tätowierung unter die Haut stechen. Dabei stellt sich die Frage, ob dieser Trend immer noch ein unüberbrückbares Hindernis für eine erfolgreiche Karriere darstellt?
Was hat Ötzi mit Tätowierungen zu tun?
Die Geschichte der ersten Tätowierungen geht weit zurück. Der wahrscheinlich bekannteste Südtiroler, Ötzi, hatte mehr als 50 Tattoos auf seinem Körper, die heute zum Teil noch sichtbar sind und Forscher zum Grübeln bringen. Zu seiner Zeit wurden Tattoos eine heilende Wirkung nachgesagt. Jedoch ist diese Annahme heutzutage nicht mehr zeitgemäß. Heute gelten sie als Ausdruck der individuellen Persönlichkeit und als Zeichen von Selbstbewusstsein. Tattoos transportieren Botschaften, die durch ihre Erscheinung, Aufmerksamkeit erregen.
Wie weit muss ich mich meinem Arbeitgeber anpassen?
Jeder Arbeitgeber hat das Recht, ein ordentliches Auftreten seiner Mitarbeiter zu verlangen, zu welchem auch das Tragen von Tattoos zählt. Aber gleichzeitig hat auch jeder Mensch, aufgrund des Persönlichkeitsrechts die Freiheit, sich ein Tattoo stechen zu lassen. Ob dieses jedoch akzeptiert wird, liegt ganz allein in den Händen des Arbeitgebers.
Natürlich ist die Toleranzschwelle von Job zu Job unterschiedlich. In konservativen Berufen oder im öffentlichen Dienst ist es wahrscheinlicher, dass ein Bewerber aufgrund eines Tattoos abgelehnt wird. In der Kreativbranche ist ein Tattoo keine Besonderheit mehr, man gilt sogar als Außenseiter, wenn man keines besitzt.
Aber auch die Gastronomiebranche befindet sich in einem Sinneswandel. Vor ein paar Jahren waren Tattoos noch ein absolutes No – Go für eine Karriere in der Gastro, vor allem im aktiven Gästekontakt. So langsam erfolgt von Arbeitgebern auch hier ein Umdenken. Während die Unterarme der Köche schon lange von Tattoos geziert sind, werden ähnliche Körperdekorationen auch im Service und in anderen Positionen sichtbarer.
Was bedeutet das jetzt, wenn ich gerade einen Job suche?
Als allgemeiner Rat gilt: Man sollte sich immer in einem Betrieb bewerben, der auch die eigenen Werte vertritt und lebt.
Im Falle von bestehenden Tattoos, such Dir einen Arbeitgeber, der so liberal ist und Dich mit all Deinen Tattoos akzeptiert. Je nach Arbeit und Position sind Tattoos an manchen unauffälligeren Körperstellen kein Problem.
Unser Gastro-Südtirol Fazit
Jeder Mensch muss selbst wissen, wo er seine Prioritäten setzt – vor allem wenn Wunsch-Tattoo und Traumjob nicht kombinierbar sind. Vielleicht findest Du ja auch beides – Gastro Südtirol bietet Dir die beste Grundlage dafür.
Auch wenn unser kleines Land manchmal ein bisschen konservativ wirkt, gibt es zahlreiche Arbeitgeber, in dessen Wertesystem Du perfekt hineinpassen wirst.