Erfolgreiches Employer Branding in der Gastronomie und die Relevanz für Südtirol
Hoteliers und Gastronomen stellen sich vermehrt die Frage: wie bringe ich den qualifizierten Nachwuchs nachhaltig und beständig in meinen Betrieb? Die Personalsuche gehört zurzeit zu einer der größten Herausforderung. Egal ob Gasthof, Bar oder Hotel, der Fachkräftemangel betrifft die ganze Branche. Guten Arbeitskräften muss der Betrieb aktiv schmackhaft gemacht werden. Dabei trägt der Aufbau einer attraktiven und einzigartigen Arbeitgebermarke maßgeblich bei. Hier unsere Tipps für ein gewinnbringendes Employer Branding in der Gastronomie.
1) Das Selbstbild des Betriebs überprüfen
Bevor man seine Arbeitgebermarke nach außen kommuniziert, sollte man sich erstmal vor Augen führen, wie der Betrieb auf Außenstehende wirkt und was den Betrieb für Mitarbeitende so besonders macht. Diese Besonderheiten kann man im Rahmen von Unternehmenswerten zusammenfassen, die man gemeinsam mit dem gesamten Personal definiert. Verbesserungsvorschläge seitens der Mitarbeiter sollten unbedingt angenommen werden.
2) Strategische Maßnahmen
Nachdem der IST-Zustand analysiert worden ist, ist es an der Zeit, die Verbesserungsvorschläge zu bearbeiten und umzusetzen. Wenn vorhanden, muss eine negative Onlinepräsenz eliminiert werden. Da sich viele Bewerber vorab im Internet über einen Betrieb informieren. Als nächster Schritt muss die Zielgruppe definiert werden, um sie dann auch dort anzusprechen, wo sie sich auch wirklich aufhalten. Aufgrund der grenzenlosen Reichweite bietet das größte Potenzial Onlinestellenanzeigen.
3) Mitarbeiter Benefits
Anhand der Zielgruppe und den definierten Werten, ist es nun wichtig sich auf die Mitarbeiter-Vorteile zu fokussieren. Denn das zukünftige Personal, soll auch gerne seinen Beruf ausüben, indem sie auch neben der Arbeitszeit gut versorgt und ausgelastet sind. Nur um Beispiele zu nennen: gratis Verpflegung und Unterkunft, Firmenauto, Mitarbeiterevents, flexible Arbeitszeiten, Rabatte für Dienstleistungen des Hotels, Mitarbeiterprämien, Aus- und Weiterbildungen, Patenprogramme oder/und Zusatzversicherungen.
Zahlreiche Südtiroler Betriebe legen bereits viel Wert darauf, seinen Angestellten viel zu bieten und der Erfolg kann sich sehen lassen: langjährige, glückliche und zufriedene Mitarbeiter!
4) Die optimale Kommunikationsplattform
Sobald die Werte, die Zielgruppe und die Benefits definiert sind, ist es an der Zeit seine fertige Arbeitgebermarke im Internet zu präsentieren. Aber vorher ist es ratsam, zu überlegen, auf welcher Plattform man dies machen möchte. Statistisch funktionieren kurze Videos am besten, um Botschaften zu vermitteln. Zum Beispiel YouTube oder die lokalen Karriereseiten von Gastro Südtirol und Agentur Messner. Als Daumenregel gilt, besser wenige Plattformen intensiv und regelmäßig zu nutzen, als viele und diese nur selten. Dasselbe Prinzip gilt hier auch für Social-Media-Kanäle.
5) Der Mitarbeiter im Mittelpunkt
Ist der Wunsch-Mitarbeiter erstmal akquiriert, ist es das wahrscheinlich das Wichtigste, sein Wort zu halten, damit er auch im Unternehmen bleibt. Also die versprochenen Werte und Benefits auch zu leben. Auch wenn es „nur“ Praktikanten sind, sind die Basics wie Arbeitszeitgrenzen und ordentliche Arbeitsbedingungen einzuhalten. Denn sie sind die potenziellen, zukünftigen Arbeitnehmer. Deshalb sollte man ihnen verdeutlichen, dass durch eine gute Zusammenarbeit, sie immer mehr Selbstständigkeit, Freiheit und Verantwortung erlangen werden. Was ihnen zu einer persönlichen Entfaltung verhelfen kann.
In Zeiten des Fachkräftemangels sind Employer Branding Maßnahmen mehr als notwendig. Besonders in Südtirol, wo ein großer Teil der Bevölkerung vom Tourismus lebt. Mit der richtigen Strategie und ausreichend Ambition, ist in attraktiver Arbeitgeber zu sein, wirklich keine Kunst mehr.